Stress, Kiefergelenksfehlstellungen, fehlerhafte Bissstellung, Wirbelsäulenfehlstellungen uvm. sind häufig auslösende Faktoren. Durch die komplexen Zusammenhänge von muskulären, nervalen und knöchernen Strukturen im Bereich des Kiefergelenks werden unterschiedlichste Schmerzbilder verursacht. Der Überbegriff des Krankheitsbildes wird Cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD) genannt. Allerdings muss nicht jedes Knacken oder jede Abweichung der Zahnreihen bei Mundöffnung einer Behandlung unterzogen werden.
Nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik beschränkt sich in den meisten Fällen die Behandlung auf eine Schienentherapie und bestimmte Verhaltensänderungen. Ziel hierbei ist die Entspannung der Kaumuskulatur und die Entlastung des Kiefergelenkes. Nicht selten wird die Therapie mit physiotherapeutischen Maßnahmen kombiniert. Operative Maßnahmen sind nur selten indiziert. Diese sind z.B. die Arthrozenthese (Kiefergelenksspülung) oder die Arthroskopie. Hier spülen wir den Gelenkspalt schonend mit physiologischer Lösung. Oft ist dies eine Möglichkeit, die dauerhaften Kiefergelenksschmerzen loszuwerden. Ebenso haben wir die Möglichkeit mit einer sogenannten Kurzwellentherapie tief verspannte Muskelbereiche zu lösen.
Eine weitere Therapiemaßnahme auf diesem Gebiet stellt die interdisziplinäre Behandlung von Therapeuten verschiedenster Fachrichtungen dar. Eine Mitbehandlung durch die Osteopathie, Orthopädie, Neurologie, Psychiatrie, Schmerztherapie und Physiotherapie verdeutlichen, wie komplex gelegentlich das Beschwerdebild aufgebaut ist.
Wir verfolgen hier ein systematisiertes Stufenschema, um sie dauerhaft von ihren Kiefergelenksbeschwerden und den daraus resultierenden Kopfschmerzen zu befreien! In einem individuellen Beratungsgespräch werden wir die notwendigen diagnostischen Mittel einsetzen, um eine auf Sie zugeschnittene Therapie zu beginnen.
Beispiel einer Bissschiene zur Entlastung des Kiefergelenks bei Beschwerden.
Das Kiefergelenk hat die meisten Bewegungsachsen im gesamten Körper. Dies unterstreicht seine Bedeutung und erklärt auch die hohe Belastung der Patienten, die unter Beschwerden dort leiden.